Geboren 1950 in St. Gallen Mit Farben und Formen beschäftigte sie sich schon in jungen Jahren. Als sie aber von ihrem kunstbegeisterten Vater eine Leinwand geschenkt bekam, war das etwas ganz Grosses, in einer Zeit wo eine 8-köpfige Familie eigentlich andere Dinge nötig hatte. Für sie brachte das die Initialzündung. Sie begann Kunstwerke abzumalen, wie es viele Künstler am Anfang tun. In der ganzen Schulzeit waren die musischen Fächer das Wichtigste. Je länger je mehr wurde es ihre Welt. Angefangen hat sie mit der Öltechnik. Als Jugendliche berauscht von der Abstraktion und den kubistischen Konstruktionen folgten eigene Bilder. Dazu gehörten bei ihr knallige, harte Farbtöne mit möglichst viel Kontrast. Es waren die schreienden Bilder des jugendlichen Umbruchs. Nach der Schulzeit stand sie, wie alle anderen vor dem Ernst des Lebens. Natürlich lernte man damals einen seriösen Beruf, auf keinen Fall Kunstmaler. Ihr Ziel war beides in einem: nämlich die Mode. Die Kunst im Entwerfen und das Handwerk im Ausführen der Entwürfe. Es kam dann doch etwas anders. Doch sie hat immer gemalt und an einigen Gruppenausstellungen teilgenommen. Die Schwerpunkte wurden dann durch die Mutterjahre etwas verschoben. Die Malerei trat in den Hintergrund, aber sie war doch immer da.
Wie bei vielem, das man längere Zeit etwas beiseite schiebt, hat es sich innerlich weiterentwickelt. Im 1991 endlich wieder eine Ausstellung "Im Stägähuus" in Horn bei Hanna Sieber. Das Motto lautete "Lebensreise" - aus dem Gefängnis seiner selbst heraus ans Licht. Es waren nicht mehr die Bilder der Jugendjahre. Teilweise waren sie recht schwermütig, ja fast traurig. Dunkle Töne, viel blau bis oft ins schwarze machten es dem Licht schwer sich durchzusetzen.
Im Juni 1993 wieder eine Ausstellung diesmal in Weinfelden. Viel ist passiert - innerlich. Die Farben sind fröhlicher viel heller. Die Motive die sie malt: Ich selber bin es, was ich male, die Welt meiner Gefühle.
Nebst dem Ausdruck und der Farben der Bilder gegenüber früher ist jetzt auch der Aufbau entscheidend. Die heutigen Bilder sind oft schon fast halbe Plastiken. Als erstes macht sie meistens aus Stoff (Leinwand und andere Materialien) eine Reliefkomposition und erreicht so eine neue Dimension, nämlich das Spiel von Licht und Schatten. Nachher erfolgt die Ausgestaltung mit den Farben - meist Acryl und Dispersion.